Audi vernachlässigt die Umsetzung seiner Softwareupdates im Abgasskandal
Der Ingolstädter Fahrzeughersteller Audi hinkt offenbar bei den Softwareupdates für seine Fahrzeuge hinterher. Für die 3.0 l-Modelle A4, A5, A6, A7, A8 und Q7 gingen bislang keine Antragsunterlagen zur Freigabe beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) ein.
Audi war vom KBA bereits Anfang 2018 aufgefordert worden, bis Februar 2018 Updates für die betroffenen Fahrzeuge vorzustellen. Zuvor hatte die Behörde bereits per Pressemitteilung auf die Pflichten Audis aufmerksam gemacht, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um die verbotenen Abschalteinrichtungen zu entfernen.
Bis heute ist nichts passiert, Audi ist somit schon über eineinhalb Jahre in Verzug.
Nachdem 2015 der Abgasskandal bei Volkswagen ans Licht kam, zeigte man sich bei der Tochter Audi unbeeindruckt. Wie mehrere Medien berichteten, verbaute Audi bis ins Jahr 2018 weiterhin die verbotenen Abschalteinrichtungen in seine Motoren, auch in Fahrzeuge von Porsche und Volkswagen verwendet wurden.
Nicht nur, dass Audi den Kunden massiv durch die Verwendung von illegalen Abschalteinrichtungen getäuscht hat, so lässt sich der Hersteller nun auch für die Behebung seines Fehlers viel Zeit und strapaziert die Nerven seiner Kunden. Selbst wenn Audi angibt, bei den Euro 6-Modellen für fast zwei Drittel der Anträge grünes Licht vom KBA zu haben und die entsprechende Umsetzung der Updates laufe, bleibt ein negativer Beigeschmack, der sich durch den gesamten Audi-Abgasskandal zieht.
Wie ernst nimmt Audi die Verantwortung gegenüber seinen Kunden im Abgasskandal?
Für seine Luxuslimousine, den A8 hat das Ingolstädter Unternehmen bisher noch keine Lösung zur Behebung der schlechten Abgaswerte parat. Bereits vor zwei Jahren wurde das Modell vom Kraftfahrtbundesamt zurückgerufen. Die deutsche Umwelthilfe hatte zuvor beim Audi A8 mit 4,2l Euro 6-Motor den höchsten jemals erreichten Stickoxid-Wert gemessen. Seitdem warten die betroffenen Kunden auf eine Lösung für ihr Fahrzeug.
Theoretisch kann das Kraftfahrtbundesamt Audi die Typengenehmigung für noch nicht umgerüstete Modelle entziehen. Dies hätte ihre sofortige Stilllegung zur Folge.
„Ein Worst- Case-Szenario für alle betroffenen Audi-Fahrer! Das Image von Audi hat in den letzten Jahren erheblich gelitten und die Modelle haben einen Wertverlust sondergleichen erfahren. Drohende und bestehende Fahrverbote tragen zusätzlich dazu bei.“
Bestätigt auch Dr. Christof Lehnen von der Anwaltskanzlei Dr. Lehnen und Sinnig.
Die in Bayern ansässige Audi AG scheint sich über die behördlichen Vorgaben zu stellen und eine Notwendigkeit der Updates auch über eineinhalb Jahre nach der Aufforderung des Kraftfahrtbundesamts nicht einzusehen. Inwieweit dabei zu berücksichtigen ist, dass das KBA zum Ministerium des bayrischen Bundesverkehrsministers Andreas Scheuer gehört, bleibt dahingestellt. Auffallend ist allerdings die Geduld, die gegenüber dem bayrischen Automobilhersteller an den Tag gelegt wird.
„Kunden fühlen sich von Audi nach wie vor nicht ernst genommen. Eine lückenlose Aufklärung und eine offizielle Stellungnahme zum Abgasskandal bleibt der Fahrzeughersteller weiterhin schuldig. Betroffene Audi-Fahrer sollten Ihre Schadensersatzansprüche durch eine Anwaltskanzlei prüfen lassen. Im Gegensatz zur Politik, entscheiden deutsche Gerichte heute im Abgasskandal meist für den Verbraucher. Wenn sich ein Auto als Schummel-Diesel entpuppt, kann man vor Gericht Klage einreichen. Eine bestehende Verkehrsrechtsschutzversicherung übernimmt sehr häufig die Kosten.“
Fasst Dr. Christof Lehnen zusammen.
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